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Kolpingsfamilie Oesede auf
Kapelle Haus Brinke
- 2024: 400 Jahre Kapelle Haus Brinke -
Kapelle Haus Brinke feiert 400. Geburtstag | 1624 erste urkundliche Erwähnung
Am 8. Oktober 2024 hatte die Kolpingsfamilie Oesede zur Geburtstagsfeier eingeladen. Nach einer Rosenkranzandacht in der Kapelle, gemeinsam mit der Kfd St. Peter und Paul und der Kolpingsfamilie Kloster Oesede, wurde anschließend mit einem gemütlichen Beisammensein in der alten Hofstelle nebenan gefeiert.
Ilse und Petra Honerkamp mit Georg Herkenhoff, Cheforganisator der Renovierung 1988
Geschichte
Die Hofstelle Gut Brinke wird erstmals 1184 als Stammsitz der Familie zu Brinke erwähnt. 1624 taucht dann auch die Kapelle in den Urkunden auf.
Im Dachreiter hängt eine 70 kg schwere Glocke aus dem Jahr 1718, der Heiligen Familie geweiht und gestiftet von Johann Philipp König.
Die Glocke wurde geläutet, wenn die umliegenden Erbhofstellen/Heuerstellen auf dem Gut benötigt wurden.
1769 wurde das Gut dem Kloster zu Oesede zugesprochen.
Zweimal im Jahr durfte in der Kapelle die Heilige Messe gelesen werden. Mit einem Pferdegespann wurde ein extra angefertigter Altar hierhergebracht.
1803 wurde das Kloster aufgelöst und alle Liegenschaften wurden der Klosterkammer unterstellt.
Die Kapelle verschwand "in der Versenkung" und wurde für kichliche Aktivitäten nicht mehr genutzt.
Als landwirtschaftliches Gebäude, u.a. als Lagerstätte für Winterfutter und Räucherkammer, fristete sie ihr Dasein.
1920 pachtete die Familie Flach den Hof und brachten von der Harderburg das am östlichen Giebel angebrachte Kreuz hierher.
1960 kam die Familie Honerkamp als neuer Pächter auf das Anwesen.
Als der Sohn Hermann Honerkamp 1965 heiratete, kam dieser mit dem damaligen Pastor von Oesede, Pfarrer Dr. Suitbert Beckmann, auf den maroden Zustand der Kapelle zu sprechen und es wurde beschlossen, etwas zu unternehmen. 1967 war es dann soweit und viele ehrenamtliche Helfer, überwiegend aus dem nahe gelegenen Wohngebiet Egge, machten sich an die Arbeit und richteten die Kapelle wieder her.
1970 ging die Hofstelle in das Eigentum der Familie Honerkamp über.
Heinrich Honerkamp, Hermanns Bruder, hatte die Idee, die Pflege in die Hände der Kolpingsfamilie Oesede zu geben und seit 1980 sind diese hier aktiv.
Kolpingaktivitäten
In Abstimmung mit den Eigentümern Ilse und Hermann Honerkamp wurde die Kapelle bereits 1980 von Oeseder Kolpingern innen und außen vollständig renoviert, 1988 ein weiteres Mal.
Seitdem pflegen einige Mitglieder regelmäßig das Gebäude und das dazugehörige Gelände.
Anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens pflanzte die Seniorengruppe 1993 eine kanadische Eiche.
Zum 75jährigen Vereinsjubiläum wurde 1998 ein Adolph-Kolping-Gedenkstein neben der Kapelle eingeweiht.
Im Herbst 2002 wurde die Glockenaufhängung erneuert, der westliche Giebel mit einem wetterfesten Anstrich versehen sowie das alte Hofkreuz auf der Ostseite restauriert.
Regelmäßig werden hier Mai- und Rosenkranzandachten gehalten, bis zum Jahr 2012 wurden auch ein Maikranz, ein Ährenkranz zum Ernte-Dank und in der Weihnachtszeit ein Adventskranz aufgehangen.
Von der Anhöhe der Hohen Egge bietet sich den Besuchern ein Rundblick auf Oesede, Teile von Kloster Oesede und Alt-Georgsmarienhütte sowie den Hauptkamm des Teutoburger Waldes mit dem Dörenberg.
Anfahrt
Aus Richtung Oesede in Richtung Kloster Oesede, nach ca. 1,5 Kilometern Abfahrt links in die Straße Dröper bis zum Hof Honerkamp (Sackgasse) | Kapelle Haus Brinke.
Die Kapelle ist täglich geöffnet.