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Karfreitagswallfahrt nach Wietmarschen
Wietmarschen. Die Kirche in der Gemeinde Wietmarschen ist am Karfreitagabend Ziel von Kolpingern aus dem gesamten Emsland und der Grafschaft Bentheim gewesen: Seit 1975 zieht es am Todestag Jesu zahlreiche Kolpingsfamilien in den Wallfahrtsort.
Wer am Karfreitagabend im Raum um Wietmarschen unterwegs war, traf wiederholt auf Pilgergruppen, die der Wallfahrtskirche im Ortszentrum zustrebten. Viele Kolpinger, die mit dem Bus angereist waren, legten die letzten Kilometer zu Fuß zurück. Kolping-Diözesansekretär Markus Silies gab die Zahl der Pilger mit rund 1200 an. Ausrichter der Wallfahrt war in diesem Jahr der Bezirksverband Meppen.
Insgesamt 58 Bannerabordnungen zogen zu Beginn des Wortgottesdienstes in das große Gotteshaus ein. Für die, die hier keinen Platz mehr fanden, hatten die Gastgeber vor der Kirche ein Zelt aufgebaut. „Es gibt kein Leben, das nicht durchkreuzt wird“, leitete Domkapitular Monsignore Alfons Strodt seine Predigt zum Thema der Wallfahrt „Durchkreuztes Leben“ ein und machte dies an zahlreichen Beispielen geplatzter Träume aus allen Lebensbereichen deutlich. Auch das irdische Leben Jesu sei von Anfang bis zum Ende „durchkreuzt“ worden: „Unerwünscht und unverstanden, missgedeutet und verraten und schließlich wie ein Verbrecher hingerichtet.“
Erinnerung an Kolping
Doch noch am Kreuz habe er sich dem von Angst geprägten durchkreuzten Leben der Menschen zugewandt und es durch seine Liebe verwandelt. Mit seinen bekannten letzten Worten am Kreuz, so der Prediger, bringe Jesus zum Ausdruck, dass es nicht sein Wille sei, wenn Menschen von ihrer Schuld erdrückt werden. Jesus streiche die Minuszeichen völlig verkorksten Lebens und mache daraus, indem er es mit einem senkrechten Strich durchkreuze, ein Pluszeichen.
In diesem Zusammenhang erinnerte der Domkapitular an Aussagen Adolf Kolpings, der auch entwurzelten jungen Menschen wieder eine Perspektive gegeben und immer wieder den unschätzbaren Wert der Familie hervorgehoben habe. Gerade heute, so Alfons Strodt, bedürfe es einer neuen Kultur der Familie und eine neue, frische Art von Gemeinschaft, damit keiner entwurzelt und allein bleibe. „Und wenn nicht wir Christen, auch die Kolpinger, gegen moderne Inquisition und die Unkultur des Verdachts und für einen neuen Umgang mit der Wahrheit, Schwächen und Schuld einen neuen Stil prägen, wer denn dann?“ rief der Prediger den Wallfahrern zu.

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